Friedhofsgestaltung
Was bei der Bepflanzung und Bebauung zu beachten ist
Bei der Gestaltung eines Friedhofs sind regionale Unterschiede in Form, Bepflanzung und Bebauung zu berücksichtigen. Hinzu kommt, dass heute neue Bestattungsformen, wie beispielsweise anonyme Urnengräber, mit bedacht werden müssen. Die Gestaltungsmöglichkeiten richten sich zusätzlich auch nach der zur Verfügung stehenden Fläche.
Orientierung und Barrierefreiheit auf dem Friedhof
Das A und O ist eine gute Orientierung für die Besucher. Die Unterteilung des Geländes in gleichmäßige, quaderförmige Bereiche ist hierbei eher hinderlich. Wege, die ja nach Nutzung, in unterschiedlichen Breiten angelegt werden und eine einprägsame, vielschichte Gestaltung der Grabflächen erleichtert hingegen das Zurechtfinden. Letztendlich hängt die Aufteilung der Gesamtfläche jedoch individuell von der vorliegenden Friedhofsfläche ab. Bei der Anlage der Hauptwege sollte dennoch bedacht werden, dass sie breit genug sind, um bequem mit einem Rollstuhl fahren zu können. Auf Treppen ist zu verzichten. Bahrwagen, gehbehinderte Menschen und wiederum Rollstuhlfahrer können solche Barrieren nur schwer oder gar nicht überbrücken.
Ebenfalls sollte in die Planung miteinbezogen werden, dass der Friedhof problemlos mit Minibagger o.ä. befahren und bei Bedarf erweitert werden kann, ohne das Gesamtbild zu unterbrechen.
Einfriedung mit Hecken oder Mauerwerk
Ein weiteres wichtiges Erkennungsmerkmal eines Friedhofs ist die Einfriedung. Diese hat eine große Bedeutung und gibt der Anlage – richtig gewählt - erst seine Schönheit. Ein gewöhnlicher Gartenzaun ist hier sicherlich die falsche Wahl. Hierfür bieten sich idealerweise Mauern oder alternativ entsprechend hochgewachsene, blickdichte Hecken an, wobei letztere in regelmäßigen Abständen geschnitten und in Form gebracht werden müssen.
Die richtige Baumwahl
Innerhalb des Geländes sollte auf Bäume nicht verzichtet werden. Sie sind Schattenspender und geben der letzten Ruhestätte etwas Friedvolles. Empfehlenswert sind u.a. Eichen, Birken, Feldahorn, Gehölze mit wenig Blattmasse und wenig Tropfenfall.
Funktionale Areale des Friedhofs müssen ebenfalls harmonisch in das Gesamtkonzept integriert werden. Dazu zählen ortsnahe Parkmöglichkeiten, der Eingangsbereich, aber auch Kompostflächen und Zapfstellen für Gießwasser.
Beratung vom Fachmann ist unerlässlich
Zur Grabgestaltung an sich lässt sich sagen, dass sie sich nach dem persönlichen Geschmack der jeweiligen Angehörigen richtet. Ob diese nun aus reiner Bepflanzung besteht oder partiell durch Kies- und Rindendekor aufgelockert wird, die Möglichkeiten sind da breit gefächert.
Die Aspekte für eine gelungene Friedhofsgestaltung sind so vielschichtig, dass sie sich an dieser Stelle kaum in lückenloser Ausführlichkeit erläutern lässt. Hier empfiehlt sich eine Begehung vor Ort und ein persönliches Gespräch mit dem Garten- und Landschaftsgärtner Ihres Vertrauens.